Freitag, 11. Februar 2011

Koalition will Tschernobyl vergessen machen

Anlässlich des Beschlusses im Umweltausschuss, eine Gedenkveranstaltung zu "25 Jahre Tschernobyl" durchzuführen, erklären der atompolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Marco Bülow, MdB, die energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, DIE LINKE, Dorothée Menzner, MdB und die Obfrau im Umweltausschuss von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Dorothea Steiner, MdB:
Die Regierungsfraktionen haben es abgelehnt, im Umweltausschuss eine geplante Veranstaltung zu "25 Jahre Tschernobyl" öffentlich durchzuführen. Damit bekommen die eingeladenen Gäste, u. a. ehrenamtlich tätige Initiativen, Fachleute und Zeitzeugen, keine Chance, ihr Engagement der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das ist ein Schlag ins Gesicht der vielen Menschen, die sich seit 25 Jahren darum bemühen, die gesundheitlichen und materiellen Schäden zu mildern, die die Menschen in der Region Tschernobyl erlitten haben und bis heute erleiden.
Die Oppositionsfraktionen verurteilen diese Entscheidung als instinktlos und werfen der Koalition vor, mit dieser Strategie die Erinnerung an Tschernobyl ausblenden zu wollen. Solange aber in Deutschland Atomkraftwerke laufen, deren Laufzeit nun noch verlängert wurde, darf nicht vergessen werden, dass diese Technologie nicht beherrschbar ist. Durch den Gau von Tschernobyl wurden bis heute unsagbares Leid und ernorme ökologische Folgen verursacht und ganze Landstriche verödet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen