Donnerstag, 17. Februar 2011

Chorprobe auf den Gleisen

Am heutigen frühen Morgen schafften es 9 von 11 Menschen in Ribnitz eine Sitzblockade durchzuführen. Der Punkt war taktisch gut gelegen und führte zu längeren Verzögerungen im Ablauf. Um 3:53 Uhr meldete der Castorticker, dass die ersten AktivistInnen auf den Gleisen sitzen. Danach kamen noch zwei kleine Trups, die die Blockade fast vervollständigten. Gegen 4:20 Uhr stand der Castor dann vor der Doppelstadt. Die BeamtInnen löste die "Versammlung" rasch auf. Da Eltern ihr Kinder mit hatten, wollten diese nicht, dass sie neben dem Castor stehen. Eine Gefahr für Kinder und Heranwachsende ist möglich, so sorgten die Eltern sich um das Wohl ihrer Schützlinge. Die PolizistInnen verstanden dies nur teilweise und ließen den Castor nach kurzen Handgemenge direkt an den BlockierInnen vorbei rollen. Danach folgte dann die Personalienaufnahme und die Feststellung, das Mensch eine Ordnungswidrigkeit begannen hat.


Auf den Gleisen war die Stimmung überraschend freudig, es fehlte nur noch eine Flasche Sekt. Da dieser aber in Glasflaschen abgefüllt ist und als passive Waffe angesehen wird, blieb eben doch der wärmende Kräutertee. Als die BeamtInnen ankamen, sangen alle Protestierenden Lieder und machten der Polizei weiß, dass sie sich zu einer Chorprobe verabredet haben. Für ein Gruppenfoto vorher war auch noch kurz Zeit.
Mit 9 Menschen eine Verzögerung von gut 30 Minuten ist eine super Sache und die Strahlemenschen solidarisieren sich mit diesen AktivistInnen. In Ribnitz-Damgarten herrscht friedlicher Protest, der seine Wirkung zeigt. An den Gleisen und auf den Gleisen.

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